Noch vor einer Woche waren wir voller Hoffnung, als sich der Ether-Kurs unabhängig von dem von Bitcoin zu entwickeln begann. Aber diese Hoffnung wurde zunichtegemacht, als alle Coins in den letzten zwei Tagen in den Kellern gingen. Wird das Update Istanbul den Kurs im nächsten Jahr beflügeln?
Weniger Abhängigkeit von Bitcoin
Für Ethereum ist ein Update mit dem Namen Istanbul geplant. Dieses könnte dazu führen, dass die preisliche Entwicklung der Kryptowährung Ether weniger abhängig von dem Bitcoin-Kurs wird.
Ether hatte in der Tat eine schwere Woche. Die Kryptowährung erreichte ihren Höhepunkt bei rund 200 Euro, verlor aber 25 Prozent an Wert. Coinmarketcap zufolge wird sie aktuell für rund 151 Euro gehandelt. Momentan steigt der Ether-Preis meistens nur dann stark an, wenn der Bitcoin-Kurs eine ähnliche Bewegung macht.
Was ist Istanbul?
Noch im letzten Jahr war jede Nachricht über ein Upgrade beim Ethereum-Netzwerk, die Blockchain oder eine neue Geschäftspartnerschaft ein Grund zur Freude. Der Kurs reagierte sofort auf diese Nachrichten. Dieses Jahr ist das nicht mehr der Fall. Es bleibt abzuwarten, wie sich Istanbul auf den Kurs auswirken wird.
Voraussichtlich wird in den nächsten Monaten das Netzwerkupdate Istanbul durchgeführt. Darin sind mehrere Ethereum Improvement Proposal (EIPs) enthalten. Diese werden zuerst auf Testnetzwerken implementiert, bevor die Hard Fork im Netzwerk durchgeführt werden kann.
Das Upgrade soll eine Vielzahl von Verbesserungen mit sich bringen. Das Netzwerk wird energieeffizienter und ein besserer Schutz vor sogenannten DOS-Angriffen (Denial of Service) soll geboten werden. Es werden auch 2-Layer-Lösungen auf der Basis von SNARK und STARK eingeführt, sodass eine weitere Schicht um die Haupt-Blockchain geboten werden kann. Atomswaps werden ebenfalls möglich und Smart Contracts werden verbessert.
Vitalik Buterin, der wohl berühmteste Entwickler von Ethereum, sagte über die Fortschritte:
„Ich bin sehr begeistert von den Möglichkeiten, die das DeFi (dezentrale Finanzwesen) grundsätzlich bietet. Die Idee, dass jeder auf der ganzen Welt Zugang zu einem System hat, das es ihm ermöglicht, sich gegenseitig zu bezahlen und sein finanzielles Engagement selbst zu bestimmen, ist wirklich eine schlagkräftige Sache. Es ist etwas, zu dem viele Menschen keinen Zugang haben.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.