IOTA

Eine Einführung in IOTA

Was ist IOTA?

Auf der IOTA-Webseite heißt es:

„IOTA ist eine revolutionäre neue geschäftliche Abwicklung und Schicht der Datenübertragung des Internets der Dinge. Es basiert auf einem neuen Distributed Ledger, der Tangle, welche Unzulänglichkeiten des aktuellen Designs der Blockchain behebt und einen neuen Weg der Vertragsschließung in einem dezentralisierten Peer-to-Peer-System darstellt.“

Dieser Artikel soll denjenigen helfen, die wissen wollen, wie sich IOTA von anderen Kryptowährungen wie Bitcoin unterscheidet.

IOTA kurs

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Bitcoin

Bitcoin-Transaktionen werden durch Miner in Blocks zusammengefasst. Nur eine bestimmte Anzahl von Transaktionen kann in einem Block bearbeitet werden. Dies hat in Vergangenheit zu großen Streitigkeiten in der Community geführt.

Das Team hinter IOTA findet die Einteilung in solche Blöcke unnötig. Im Gegensatz zu Bitcoin und den meisten anderen Kryptowährungen, müssen bei IOTA deshalb keine Miner Transaktionen des Netzwerkes verarbeiten. Da aber dennoch eine Überprüfung notwendig ist, muss derjenige, der eine Transaktion ausführen will, die vorherigen zwei Transaktionen überprüfen. So können Transaktionen ohne Gebühren und durch einen eignen Beitrag mit großer Sicherheit durchgeführt werden.

Da keine Transaktionskosten anfallen, können bei IOTA auch sogenannte „Nanopayments“, also sehr, sehr kleine Zahlungen ausgeführt werden. Im Gegensatz dazu sind die Transaktionsgebühren bei Bitcoin sehr hoch. (Diese betragen momentan durchschnittlich rund 40 US-Dollar pro Transaktion.) Bitcoin ist deshalb für Kleinbetragszahlungen ungeeignet.

Im Dezember 2015 wurden alle IOTA für einen Wert von rund 500.000 US-Dollar in Bitcoin verkauft. Fünf Prozent aller Token wurden damals an die IOTA Foundation gespendet, um die Entwicklung, Forschung und Bildung von IOTA sicherzustellen.

Technologie

IOTAs Distributed Ledger, der Tangle basiert auf einem Directed Acyclic Graph (kurz DAG). Das bedeutet, dass für jede Transaktion auf dem Netzwerk, die zwei vorherigen Transaktionen zugelassen werden müssen. So können zeitgleich mehrere Überprüfungen stattfinden und je mehr Transaktionen stattfinden sollen, desto schneller wird das Netzwerk.

Sorgen

Da die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, wird das Netzwerk noch von einem „Koordinatoren“ der IOTA Foundation unterstützt. Der Koordinator ist der Kontrollpunkt für gültige Transaktionen. In der Vergangenheit kam es ebendort zu Problemen, welches dazu führte, dass das IOTA Wallet für einige Tage nicht genutzt werden konnte. Dies führte innerhalb der Community zu viel Kritik über die Zentralisierung des Netzwerkes. Das Team hinter IOTA erklärte jedoch, dass der Koordinator irgendwann abgeschafft werden soll.

Im August des letzten Jahres veröffentlichte ein Forschungsteam des Massachusetts Institute of Technology (kurz MIT) die Ergebnisse einer Analyse IOTAs. Dabei kam heraus, dass es bei IOTA einige Probleme mit der Haschfunktion gibt. Unter anderem soll bei verschiedenen Eingaben derselbe Hash-Output herausgekommen sein, welches unter keinen Umständen passieren sollte.

„Die goldene Regel von kryptografischen Systemen ist: “don’t roll your own crypto”.“ — Neha Narula (MIT Media Lab)

Damit ist gemeint, dass kryptografische Systeme niemals aus dem Nichts erschaffen werden sollten. Denn wenn dies der Fall sein sollte, heißt das, dass das System noch nicht ausreichend getestet wurde und immer noch Schwachstellen aufzeigen kann. Das IOTA-Team hat zwar inzwischen die Probleme, die das Forschungsteam angeprangert hat, behoben, ist aber trotzdem durch das „roll your own crypto“ in Missgunst bei der Community gefallen.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass die Schwachstelle absichtlich in den Code eingebaut wurde, um sich vor Nachahmern zu schützen. Ob dies der Wahrheit entspricht, ist ungewiss. Die Aussage führte jedoch zu weiteren Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Projektes.

Auch wenn die Technologie hinter IOTA interessant ist, ist es immer wichtig eigene Nachforschungen und eine sorgfältige Prüfung anzustellen, bevor man Geld in Kryptowährungen anlegt.