Das malaysische Bildungsministerium hat einen neuen Verband für Universitäten gegründet, der testen soll, wie die Blockchain-Technologie zur Speicherung von Diplomen verwendet werden kann.
e-Scroll im Kampf gegen gefälschte Diplome
Das Bildungsministerium erklärte am Donnerstag in einer Pressemitteilung, dass es neben dem Verbund von sechs Universitäten auch ein neues System mit dem Namen e-Scroll entwickelt hat. Das Programm basiert auf der Blockchain und soll bei der Erstellung und Beglaubigung von Universitätsabschlüssen helfen.
Der Schritt schien notwendig, da die Zahl der gefälschten Diplome, die oft im Internet gekauft werden können, in die Höhe schoss. Wie eine Nachrichtensendung der BBC im Januar berichtete, sei der Handel mit falschen Diplomen besorgniserregend hoch. Das Bildungsministerium erklärte, dass „Käufer dazu bereit sind, bis zu eine Million Pfund für die falschen Dokumente auszugeben“.
NEM-Blockchain als Grundlage
Die Idee für ein System, welches auf der Blockchain basiert, kam im Januar auf. Es wird erwartet, dass e-Scroll den Prozess zur Überprüfung von Abschlusszeugnissen effizienter gestalten wird. In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass malaysische Universitäten momentan „tausende Anfragen aus der ganzen Welt bekommen“, um die Echtheit der Dokumente ehemaliger Studenten zu bestätigen. Diese Arbeit werde momentan noch per Telefon und E-Mail erledigt und sei deshalb sehr zeitaufwändig.
E-Scroll wurde von einem Team der International Islamic University (MIU) entwickelt. Es wird die Daten der Diplome auf der NEM-Blockchain speichern. „Obwohl ein solches System auch mit anderen Blockchains erstellt werden kann, wurde NEM aufgrund seiner einzigartigen Funktionen bei der Verwaltung der Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und Authentifizierung ausgewählt“, schrieb das Bildungsministerium.
Abschlussdiplome können „innerhalb von nur wenigen Sekunden“ überprüft werden. Dafür muss allein ein QR-Code, der sich auf den Dokumenten befindet, gescannt werden. Doktoranden, die ihren Abschluss nach dem 10. November erhalten, werden ein solches Dokument empfangen und in dem System gespeichert sein.
Das Bildungsministerium hofft, dass sich weitere Universitäten diesem Projekt anschließen werden.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.