Die koreanische Rechtsanwaltskammer, deren Mitgliedschaft für Anwälte verpflichtend ist, setzt sich nun öffentlich für Gesetze für die Krypto-Branche ein. Insbesondere fordert die Kammer Gesetze für Krypto-Börsen, Initial Coin Offerings (ICOs) und nationale und internationale Krypto-Transaktionen.
Rechtsanwaltskammer fordert Krypto-Gesetzgebung von der Regierung
Wie Reuters berichtete, fordert die koreanische Rechtsanwaltskammer von der Regierung „schnell einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, um der Industrie der auf der Blockchain basierenden virtuellen Währungen zu helfen, sich zu entwickeln und Investoren zu schützen“.
„Es ist ungewöhnlich, dass die koreanische Anwaltskammer, deren Mitgliedschaft für alle regionalen Anwälte obligatorisch ist, sich öffentlich für bestimmte technologische oder geschäftliche Interessengruppen einsetzt“, schrieb die Nachrichtenseite weiter.
Der Vorsitzende der Kammer Kim Hyun sagte während einer Pressekonferenz:
„Wir fordern die Regierung nachdrücklich dazu auf, sich von negativen Wahrnehmungen und Zögern zu lösen und Gesetze zu verfassen, um die Entwicklung der Blockchain-Industrie zu unterstützen und Nebenwirkungen, die Kryptowährungen mit sich bringen, zu vermeiden.“
Krypto-Gesetzgebung in Arbeit
Momentan arbeitet die koreanische Regierung an einer Gesetzgebung für Initial Coin Offerings. Diese wurden im September des letzten Jahres „ohne die Bekanntgabe der rechtlichen Grundlage“ verboten, schrieb News1. Weiter erklärte die Nachrichtenseite:
„Die koreanische Anwaltskammer schlug insbesondere die Richtung der Regulierung von Handelsplattformen für Kryptowährungen, ICOs, Kryptowährungstransaktionen im In- und Ausland sowie Kryptowährungsfonds vor.“
Klare Richtlinien wäre nötig, damit Krypto-Börsen Aktivitäten wie Geldwäsche und Insiderhandel verhindern können. Auch wäre es angebracht, bestimmten Organisationen, die sich durch Qualifikationen und Expertise auszeichnen, den Handel mit Kryptowährungen zu erlauben.
Die Anwaltskammer erklärte:
„Sogar in den Vereinigten Staaten, wo die Vorschriften für Wertpapiere streng sind, erlaubt das Gesetz Fondsgeschäfte, bei denen Kryptowährungen als zugrunde liegender Vermögenswert und für Termingeschäft verwendet werden.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.