Eine der Eigenschaften von Bitcoin ist, dass man durch die Blockchain genau herausfinden kann, wer wie viele Coins besitzt. So kann man interessante Einblicke gewinnen. Dem Blockchain-Analyse-Unternehmen Glassnode zufolge besitzen immer mehr kleine Investoren kleinere Einheiten Bitcoin.
Verhältnis zwischen kleinen und großen Investoren verändert sich
Die Prozentzahl von Investoren, die weniger als 10 Bitcoin besitzen, ist in den vergangenen fünf Jahren von 5,1 auf 13,8 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu ist die Anzahl der Investoren, die zwischen 100 und 100.000 Bitcoin besitzen, von 62,9 auf 49,8 Prozent gefallen. Die Zahl der Bitcoin-Whales, von Anlegern, die eine große Zahl Coins besitzen, geht also zurück.
Diese Verschiebung deutet darauf hin, dass es immer mehr Investoren mit einer kleinen Menge Bitcoin gibt. Der Prozentsatz der Investoren, die zwischen 0,1 und 1 Bitcoin besitzen, steigt relativ am schnellsten. Vor fünf Jahren bestand diese Gruppe nur aus 0,58 Prozent, jetzt ist dieser Prozentsatz auf 3,71 Prozent angestiegen.
Krypto-Börsen und frühe Investoren besitzen viele Coins
Wer gehört zu den 49,8 Prozent, die so viele Bitcoin besitzen? Das können Sie auf dieser Seite sehen. Das ist die sogenannte „Bitcoin Rich List”. Dabei handelt es sich vor allem um Krypto-Börsen. Huobi besitzt zum Beispiel rund 255.000 Bitcoin (rund 3 Milliarden Dollar) und Binance besitzt mehr als 62.000 Bitcoin (736 Millionen Dollar).
Außerdem stehen auf der Liste viele Adressen von anonymen Bitcoin-Investoren. Es ist gut möglich, dass viele Bitcoin aus dieser Liste inzwischen verloren gegangen sind. So gibt es beispielsweise Adressen, die seit 2011 Bitcoin besitzen, von denen jedoch seitdem nie eine Transaktion stattfand.
Dafür kann es mehrere Gründe geben. Eventuell haben frühe Investoren bereits 2011 das Potenzial von Bitcoin erkannt und beschlossen, diese Coins erst beim Erreichen einer gewissen Summe zu verkaufen. Oder sie kauften Coins und haben inzwischen das Passwort für ihr Wallet vergessen. Es wird geschätzt, dass auf diese Weise mehr als drei Millionen Bitcoin für immer verloren gegangen sind. Wenn man es so betrachtet, werden insgesamt maximal 18 Millionen Bitcoin im Umlauf sein, statt der geplanten 21 Millionen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.