Das Europäische Parlament fordert Maßnahmen, um die Akzeptanz der Blockchain im Handel und bei Unternehmen zu vergrößern. Dadurch erhofft es sich, Handelsabkommen zu verbessern.
Die Blockchain – eine zukunftsorientierte Handelspolitik
Vor wenigen Tagen hat das Europäische Parlament einen Entwurf einer Entschließung mit dem Namen „Blockchain – eine zukunftsorientierte Handelspolitik“ veröffentlicht. Darin wird erklärt, wie die Technologie die Handelspolitik des Parlamentes verbessern könnte.
Zunächst erklärte das Parlament, dass Freihandelsabkommen (FHA) und andere Handelsabkommen mithilfe der Blockchain-Technologie ausgebaut und verbessert werden können.
Außerdem hält das Parlament es für möglich, dass die Technologie Transparenz vergrößert. Nicht nur könnte ein Transparenzrahmen innerhalb einer Lieferkette geschaffen werden, sondern so könnte auch Korruption verringert und Steuerhinterziehung aufgedeckt werden. Des Weiteren sei die Verfolgung rechtswidriger Zahlungen möglich und handelsbasierte Geldwäsche könnte so bekämpft werden.
Blockchain nicht nur für große Unternehmen
In dem Entwurf wird ebenfalls davon berichtet, dass, obwohl bereits einige Erfolge im Handel verzeichnet werden konnten, das Potenzial für Freihandelsabkommen innerhalb der EU nicht ausgeschöpft wird. Durchschnittlich nutzen lediglich 67 % der EU-Ausführer sowohl in der EU als auch ihren Partnerländern und -regionen Präferenzzölle.
Aber auch kleine und mittlere Unternehmen könnten von der Technologie profitieren. Das Parlament nennt die Verbesserung der Kommunikation, die Sicherheit des Zahlungsprozesses und schnellere Abwicklung durch Smart Contracts als Beispiele.
Es sei jedoch wichtig, dass verschiedene Gesetze wie zum Beispiel die EU-Datenschutzverordnung eingehalten werden. Des Weiteren sei es nötig, dass Transaktionen zwischen verschiedenen Blockchains möglich werden.
Am Ende des Dokumentes heißt es:
„Das Europäische Parlament fordert die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, bei den Verfahren in Bezug auf die Normung und Sicherheit der Blockchain-Technologie eine Führungsrolle zu übernehmen und gemeinsam mit den internationalen Partnern und allen maßgeblichen Interessenträgern und Branchen an der Ausarbeitung von Normen für die Blockchain, einschließlich Terminologie, Entwicklung und Einführung der Technologie im Bereich Handel und im Lieferkettenmanagement, zu arbeiten (…).“
Hier finden Sie den originalen Entwurf des Parlaments.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.