Die südkoreanische Börse Zeniex muss aufgrund der Untersuchung gegen den Krypto-Fonds des Unternehmens schließen. Die Krypto-Börse bittet ihre Kunden deshalb dazu, alle Krypto-Anlagen vor der Schließung abzuziehen.
Dienstleistungen und Fonds werden eingestellt
Die Kryptowährungsbörse Zeniex hatte erst im Mai eröffnet und musste bereits am Freitag verkünden, dass alle Dienstleistungen demnächst eingestellt werden. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die Finanzaufsichtsbehörde gegen den Krypto-Fonds der Börse (Zxg Crypto Fund No. 1 (ZXG)) ermittelt hatte. Zeniex erklärte:
„Mit den jüngsten Problemen in Bezug auf ZXG haben wir sowohl intern als auch extern ausführliche Beratungen durchgeführt. Infolgedessen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Weiterführung eines solchen Dienstes schwierig sein wird. Mit Bedauern muss bekannt gegeben werden, dass alle Dienste von Zeniex am 23. November 2018 eingestellt werden.“
Die Börse führte aus, dass alle Krypto-Anlagen außer ZXG vor diesem Datum abgezogen werden müssen. Ab dem 23. November werden Kunden nicht mehr länger in der Lage sein, auf ihre Krypto-Anlagen bei der Börse zuzugreifen. Außerdem wird der besagte Fonds eingestellt. Investoren werden ihre Anteile in ETH am 12. November von der Börse selbst oder Geschäftspartner Genesis Capital erhalten.
Behörde greift durch
Seit einiger Zeit betont die koreanische Finanzaufsichtsbehörde bei nicht autorisierten Krypto-Fonds hart durchzugreifen. Business Korea berichtete, dass der Zxg Crypto Fund No. 1 in den Fokus der Behörde geriet, da es sich dabei um den „ersten virtuellen Kryptowährungsfonds in Korea handelt“.
Die Regierung ist der Ansicht, dass der Fonds gegen das Kapitalmarktgesetz des Landes verstößt und leitete deshalb eine Untersuchung des Fonds und des Unternehmens ein. Zeniex hatte zunächst geplant, einen zweiten Krypto-Fonds zu gründen, musste diese Pläne jedoch auf Eis legen, nachdem die Behörde mit ihrer Untersuchung begonnen hatte.
Die Finanzdienstleistungsbehörde soll gegenüber Newsis erklärt haben:
„Ein virtueller Währungsfonds verstößt wahrscheinlich gegen das Kapitalmarktgesetz und das Unternehmen ist keine von den Finanzbehörden zugelassene Investmentgesellschaft.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.