Drei chilenische Börsen gehen gegen die Entscheidung verschiedener Banken vor, deren Konten zu schließen. Unter anderem sei auch die öffentliche Banco del Estado de Chile eine der Institutionen, die diese Maßnahmen getroffen hatte.
Chilenische Börsen ziehen vor Gericht
Wie berichtet, ziehen die chilenischen Börsen Orionx, Buda und Cryptomkt vors Berufungsgericht. Bei dem zuständigen Gerichtshof handelt es sich um das Gericht zur Verteidigung des freien Wettbewerbs (TDLC).
Anfang April erhielten Orionx, Buda und Cryptomkt Schreiben der Banco del Estado de Chile, der letzten öffentlichen Bank des Landes, in denen es hieß, dass ihre Konten gesperrt werden. Die Bank hatte in den letzten 65 Jahren Dienstleistungen für kleinere Unternehmen und für viele einen Zugang zum Bankensystem ermöglicht. Die drei Börsen erhielten diese Entscheidung, kurz nachdem auch die Bank of Nova Scotia und die Itau Unibanco aus Brasilien ähnliche Maßnahmen getroffen hatten.
Mario Bravo, Anwalt der Krypto-Börsen, bestätigte:
„Wir werden vor dem TDLC gegen alle Banken vorgehen, die die Eröffnung eines Kontos dieser Firmen verhindert oder abgelehnt haben und gegen die, die ein Konto eröffnet hatten, aber dann wieder schlossen.“
Bravo fügte hinzu, dass die Ereignisse „eine missbräuchliche Ausnutzung der Situation der wirtschaftlichen Abhängigkeit“ gewesen sein.
Einschränkungen bergen Gefahren für den chilenischen Krypto-Markt
Mitgründer und Geschäftsführer von Buda, Guillermo Torrealba, kritisierte das Vorgehen der Banken scharf. Eine ganze Industrie werden durch ihr Verhalten „getötet“. Außerdem denkt er, dass das Verhalten negative Folgen nach sich ziehen wird. „Es wird nicht mehr möglich sein, Bitcoin bei einem sicheren Unternehmen in Chile zu kaufen oder zu verkaufen. Wir müssen fünf Jahre zurückgehen und persönlich handeln. Es scheint sehr willkürlich.“
Vor der Kontosperrung ermöglichte Buda täglich einen Handel von Kryptowährungen im Wert von rund einer Million US-Dollar. „Hoffentlich sieht das Gericht, dass wir richtig liegen“, sagte Torrealba.
Die Börsen waren durch die Entscheidung der Banken dazu gezwungen, ihren Kunden Anlagen in herkömmlichen Währungen zurückzuzahlen. Orionx entschied sich dazu, weiterhin den Krypto-Krypto-Handel anzubieten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.