Ein staatlicher Energiekonzern hat sich jetzt zu den Gerüchten, denen zufolge Bitcoin-Mining innerhalb Chinas verboten sein soll, geäußert.
Gerüchte, die gestern aufgrund eines neuen Dokumentes verbreitet wurden, besagten, dass das Bitcoin-Mining in der Sichuan Provinz verboten wird. Mining ist von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung für die Provinz, da viele Miner dort ansässig sind und überschüssiges Wasser für die Energiegewinnung genutzt wird.
Einer Übersetzung des Dokumentes zufolge ist „Bitcoin-Mining eine rechtswidrige Aktivität“. Außerdem wird das Betreiben „jedes Generatoren, der an das staatliche Stromversorgungsnetz angeschlossen ist und Energie für das Bitcoin-Mining liefert, als rechtswidrige Praxis angesehen und ist verboten“. Die Echtheit des Dokumentes wurde zunächst nicht angezweifelt, da es einen Stempel der zuständigen Behörde aus Sichuan trug.
Diese Nachricht verbreitete sich schnell durch die chinesischen Medien. Nachdem in dem Land Initial-Coin-Offerings (kurz ICOs) und auch der Handel von Kryptowährungen verboten wurde, kam ein vermeidliches Verbot des Bitcoin-Minings nicht überraschend.
Nach Angaben der chinesischen Zeitschrift Caixin sollen Beamte der zuständigen Behörde zwar die Echtheit des Dokuments bestätigt haben, dennoch wiesen sie darauf hin, dass es sich dabei um eine interne Notiz handelt, in der einige Sätze falsch formuliert worden sind. Außerdem handele es sich um ein Dokument für die Provinz Sichuan und nicht um ein Dokument einer staatlichen Behörde. Es habe deshalb auch keine landesweite Wirkung.
„Wir sind ein staatliches Unternehmen und keine Verwaltungsbehörde, welche die Befugnis hat, Bitcoin-Mining als rechtmäßig zu erklären oder nicht“, beschrieb der Energiekonzern die Rechtslage.
Der Grund für die Entstehung des Dokuments sei die Verletzung rechtlicher Abkommen. Betreiber einiger Generatoren hätten, anstatt private Haushalte mit Strom zu versorgen, Bitcoin-Farmen Energie geliefert.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.