Im Vereinigten Königreich erhalten DLT-Startups wenig traditionelle Bankdienstleistungen. Dies geht aus einem Bericht, der in der letzten Woche von der Financial Conduct Authority (kurz FCA) veröffentlicht wurde, hervor.
Die Finanzdienstleistungsaufsicht, deren Aufgabe es ist, neue Unternehmen dabei zu unterstützten, „innovative Produkte, Dienstleistungen und Business-Modelle in einem echten Marktumfeld“ zu testen, erklärte nun, dass Startups aus der FinTech-Branche oft daran gehindert werden, Konten zu eröffnen.
Der Bericht ging nicht näher darauf ein, welche Startups konkret davon betroffen sind. Des Weiteren wurde auch nicht veröffentlicht, welche Banken die Dienstleistungen verweigern.
In dem Bericht der FCA heißt es:
„Wir haben selbst erlebt, dass Bankdienstleistungen verweigert wurden (…). Schwierigkeiten gab es vor allem bei Unternehmen, die mit der DLT arbeiten und selbst Zahlungsinstitutionen oder elektrische Geldinstitutionen werden wollen.“
Startups, die mit der Technologie, wie Bitcoin oder anderen Kryptowährungen, direkt arbeiten, haben seit langem Probleme, Zugang zu Banken zu erhalten. Dass sich dieses Problem nun auch auf Unternehmen, die mit der Blockchain und der Distributed-Ledger-Technologie arbeiten, ausgeweitet hat, ist bemerkenswert.
Die FCA weist ebenfalls darauf hin, dass Banken bei der Beurteilung von Startups aus der Branche keinen gemeinsamen Standard verwenden. Deshalb sei der Umgang mit DLT-Startups von Bank zu Bank unterschiedlich.
„Wir sind erschüttert, da es sich um eine pauschale Ablehnung für gewisse Arten von Bewerbern handelt. Es gibt außerdem eine deutliche Unstimmigkeit zwischen den Banken, darüber wie die Kriterien zur Beurteilung für Bankdienstleistungen angewendet werden sollten“, schrieb die Aufsichtsbehörde.
In dem Bericht wird festgehalten, dass einige Banken als Gründe für die Ablehnung solcher Unternehmen die Angst vor Geldwäsche, die Finanzierung von Terrorismusorganisationen und risikoreiche Anlagen, nennen.
Trotz der Probleme mit den Banken, erklärte die FCA, dass es eine „tatsächliche Nachfrage“ gebe und dass sie durch die Ergebnisse „ermutigt“ wurde.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.