Die südkoreanische Zollbehörde wird Samsungs Blockchain-Technologie nutzen, um ein dezentrales Zollabfertigungssystem zu entwickeln.
Zollbehörde wird Nexledger Blockchain für eigene Plattform nutzen
Samsungs IT-Abteilung (Samsung SDS) bestätigte am Freitag, dass die koreanische Zollbehörde diesbezüglich einen Vorvertrag unterzeichnet hätte. In diesem heißt es, dass die Behörde die Nexledger Blockchain von dem Unternehmen einsetzen wird, um eine eigene Plattform zu erstellen.
Dieser Vertrag wurde jedoch nicht nur zwischen dem Handy-Hersteller und der Behörde, sondern von insgesamt 48 Parteien unterzeichnet. Untern ihnen befinden sich weitere staatliche Institutionen aber auch Schifffahrts- und Versicherungsunternehmen. Diese sollen als Knotenpunkte für das dezentrale Netzwerk dienen und so die Transparenz der Zollabfertigung erhöhen.
Mithilfe der neuen Plattform sollen wichtige Dokumente, die zum Im- und Export benötigt werden, auf der Blockchain veröffentlicht werden. Davon betroffen sind zum Beispiel Zollerklärungen und Lieferscheine. Ziel dieses Vorgehens ist es, so die Fälschung der Dokumente zu verhindern. Des Weiteren soll die Effizienz der Vorgänge so vergrößert werden.
Samsung SDS arbeitet seit einigen Monaten an der Blockchain für die Branche
Bereits seit Mai arbeitet die Zollbehörde mit Samsung für einen möglichen Einsatz der Blockchain-Technologie zusammen. Dafür trat die Behörde zunächst dem Konsortium für Verschiffung und Logistik bei, welches vorher von dem Unternehmen gegründet wurde.
Samsung SDS hatte bereits seit April an einer eignen Blockchain-Plattform für die internationale Verschiffungsindustrie gearbeitet. Die IT-Abteilung will so die Kosten der Branche bis zu 20 % senken.
Diese neue Einsatzmöglichkeit der Blockchain steht auch im Einklang mit der Position der koreanischen Regierung, die momentan die Verwendung der Blockchain im öffentlichen Dienst vorantreiben will. Das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie arbeitet derzeit an sechs Pilotprojekten mit der Technologie. Bei einem dieser Projekte handelt es sich ebenfalls um die Verwendung für die Zollabfertigung.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.