Börse

Warum die chinesischen Medien gegen Binance sind, aber Huobi loben

Binance und Huobi sind zwei der größten Krypto-Börsen der Welt. Beide haben ihre Wurzeln in China. Doch könnte die Behandlung durch die chinesischen Medien unterschiedlicher nicht sein. Warum ist das so?

Binance wird als negatives Beispiel aufgeführt

Erst in dieser Woche wurde Binance in den chinesischen Medien als negatives Beispiel für die Krypto-Branche aufgeführt, während Konkurrent Huobi in den Himmel gelobt wurde.

China National Radio (CNR), ein offizielles Sprachrohr der chinesischen Regierung, veröffentlichte eine Geschichte über Initial Coin Offerings (kurz ICOs), die seit 2017 in China illegal sind. Darin wurden potenzielle Kunden vor möglichen Risiken gewarnt. Die Geschichte hob die Gefahren des ICO-Marktes hervor und konzentrierte sich auf gescheiterte Projekte. Das Kapital der Anleger könnte auf einem unregulierten Markt einfach verloren werden.

In dem Bericht von CNR kommt Binance nicht gut weg. Dort wird über Sicherheitsprobleme bei der Börse berichtet. Es wird behauptet, dass Binance-Benutzer dadurch viel Geld verloren hätten.

CNR kritisierte ebenfalls, dass einige Krypto-Börsen ins Ausland abgewandert sind, um chinesische Vorschriften zu umgehen.

Huobi macht dagegen alles richtig

Unterdessen wird Huobi, ein Hauptkonkurrent von Binance, von den staatlichen Medien ganz anders dargestellt. Auf Central Television Channel 13 (CCTV) wurde Huobi diese Woche als wichtiger Teil der Technologie-Branche in Hainan, Chinas neuem Freihandelshafen, erwähnt. Das ist seltsam, denn auch Huobi hat den Hauptsitz genau wie Binance ins Ausland verlagert, um Vorschriften zu umgehen.

Im Wesentlichen gibt es kaum Unterschiede im Geschäftsbetrieb zwischen den beiden Unternehmen. Sie konkurrieren um dieselben Kunden und bieten ähnliche Dienstleistungen an. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied.

Als Binance China verließ, behielt Huobi dort ein Büro, auch wenn das Unternehmen nun vom Ausland aus geführt wird. Forkast zufolge soll Huobi innerhalb des Unternehmens eine Abteilung für die Kommunistischen Partei Chinas gegründet haben. Die Gründung einer Lobbyabteilung der Regierung ist ein Schritt, den viele große Unternehmen in China gehen. Dadurch setzen sie ein positives Zeichen, dass sie kooperieren und die Regeln einhalten.

Huobi geht jedoch noch weiter. Die Krypto-Börse ist eines der 14 Gründungsmitglieder des neuen chinesischen Netzwerkes für Blockchain-Dienste. Bloomberg zufolge soll sich Huobi auch an mehreren Projekten der „Belt and Road“-Initiative Chinas beteiligen.

Kein Wunder, dass Huobi in den Augen der chinesischen Medien besser abschneidet.

Image via Unsplash

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