Aus einer Untersuchung des Blockchain-Analyse-Unternehmens Glassnode geht hervor, dass die Anzahl der inaktiven Bitcoin in den vergangenen 19 Monaten nie so hoch war wie jetzt. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass die Zahl der aktiven Bitcoin sehr niedrig ist. „Aktiv“ heißt Glassnode zufolge, dass die Coins in den letzten 5 bis 7 Jahren von einer Adresse zu einer anderen Adresse geschickt worden sind.
Quelle: Glassnode
Experten zufolge ist das gut für den Bitcoin-Kurs. Wenn die Zahl der aktiven Bitcoin zurückgeht, heißt das, dass Anleger ihre Coins behalten, anstatt damit zu handeln. Das könnte ein Zeichen von Vertrauen sein. Sehen wir uns nun die Grafiken dazu an.
Kursmuster ähnelt Bull-Run von 2017
Wenn Sie sich den gleitenden 90-Tage-Durchschnitt des aktiven Angebots in den letzten drei Jahren ansehen, erkennen Sie ein Muster. Zunächst erreicht die Anzahl der aktiven Coins ein Plateau (grünes Rechteck). Danach nimmt die Zahl rasch ab (gelbes Rechteck). Innerhalb des gelben Rechtecks steigt der Bitcoin-Preis am stärksten. Zu diesem Schluss kommt die Analyseagentur Stack Funds.
Ob der Kurs dieses Mal auch steigen wird, bleibt abzuwarten. Momentan wird Bitcoin für einen Preis von rund 9.163 Dollar gehandelt. Im Vergleich zum Vortag ist der Kurs 0,2 Prozent gestiegen.
Viele Miner behalten Bitcoin
Ein relativ neuer Indikator von Glassnode zeigt, dass vor allem Miner ihre Coins in ihren Wallets behalten. Der Indikator mit dem Namen „Miner Netflow Volume“ zeigt die Anzahl Bitcoin, die in das Wallet eines Miners eingehen abzüglich der Zahl Bitcoin, die wieder abgehen. Aus dieser Zahl wird dann der Sieben-Tage-Durchschnitt errechnet.
Wenn die Linie grün ist, empfangen Miner mehr Bitcoin als sie verschicken. In diesem Jahr war der Indikator fast immer im grünen Bereich. Das ist interessant, denn nach der Block-Halbierung bei Bitcoin minen einige Miner mit einem Verlust. Durch die Block-Halbierung hat sich nämlich die Anzahl der Bitcoin, die Miner für ihre Arbeit erhalten, halbiert. Dieser Indikator zeigt, dass Miner trotz allem weiterhin Vertrauen in die Zukunft von Bitcoin haben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.