JP Morgan erwägt eine Fusion mit dem in New York ansässigen Blockchain-Unternehmen Consensys. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit bereits zusammengearbeitet und entwickeln Technologieansätze für Ethereum.
JP Morgans Tochtergesellschaft Quorum
Reuters berichtete zuerst über diese Nachricht. In dem Bericht heißt es, dass es um eine Tochtergesellschaft von JP Morgan mit dem Namen Quorum geht. Außerdem schrieb die Nachrichtenwebseite, dass der Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Die Tochtergesellschaft verwaltet momentan das Interbank Information Network (INN). Dabei handelt es sich um ein Zahlungsnetzwerk, welches aus über 300 Banken besteht. JP Morgan, die größte Bank der Vereinigten Staaten, erklärte in der Vergangenheit, dass sie mithilfe von Quorum eine eigene digitale Währung mit dem Namen JP Morgan Coin auf den Markt bringen will. Diese Coin soll entwickelt werden, um Zahlungen mithilfe der Blockchain durchführen zu können.
Eine anonyme Quelle erklärte, dass die Fusion von Quorum und Consensys keine Auswirkungen auf IIN oder andere laufende Projekte haben wird.
Der richtige Zeitpunkt
Diese Nachricht ist aufgrund einer Vielzahl von Gründen interessant. Erst vor einigen Tagen kündigte Consensys eine interne Umstrukturierung an. Infolgedessen sollen 14 Prozent der Mitarbeiter entlassen werden.
Wie wird die Fusion aussehen?
Außerdem ist noch nicht klar, wie die Fusion im Detail ablaufen wird. Wird Consensys Quorum kaufen? Wird die Bank direkt bei Consensys einsteigen? Wie wird die Geschäftsbeziehung nach der Fusion aussehen?
Geschäftspartnerschaften sind an sich nicht außergewöhnlich, das Besondere an dieser ist jedoch, dass eine so große Bank wie JP Morgan sich an ein Krypto-Unternehmen wendet. Es scheint so als hätte die Bank das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren und sucht diese nun in Krypto-Startups.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.