In der vergangenen Woche hat die Ukrzaliznytsya, das staatliche Eisenbahnunternehmen in der Ukraine, erklärt, dass in Lemberg eine illegale Mining-Farm entdeckt wurde. Das heißt, dass dort illegal Bitcoin abgebaut wurden und dafür Strom von dem staatlichen Unternehmen genutzt wurde. Einem Bericht zufolge fand das Unternehmen mehr als hundert Mininggeräte.
Illegale Mining-Farm in der Ukraine
Angeblich wurde die Mining-Farm, wie im Fachjargon eine Ansammlung von mehreren Mininggeräten genannt wird, von der Sicherheitsabteilung von Ukrzaliznytsia und von örtlichen Staatsanwälten entdeckt. Sie fanden ein Gebäude mit über 100 Mininggeräten, die zur Herstellung von Bitcoin verwendet wurden.
Hohe Stromkosten durchs Mining
Die Nachricht wurde zuerst auf der offiziellen Website der ukrainischen Regierung geteilt. Dem Bericht zufolge belaufen sich die geschätzten Energieverluste in diesem Jahr auf 37.000 Euro. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Ukrzaliznytsya bestätigte, dass sie alle notwendigen Informationen an die Polizei weitergeleitet hätte.
Krypto-Mining nicht verboten, aber auch nicht erlaubt
Das Mining von Kryptowährungen ist in der Ukraine nicht vollständig geregelt. Dennoch wird vermehrt gegen das Mining von digitalen Coins vorgegangen. Im August 2019 nahm der ukrainische Sicherheitsdienst Mitarbeiter eines Stromkraftwerkes fest, da dort ebenfalls illegal Kryptowährungen abgebaut wurden. Auch Beamte der ukrainischen Polizei wurden Berichten zufolge beim Mining von Kryptowährung während der Arbeitszeit festgenommen.
Es gibt aber auch positive Nachrichten aus dem Land. Es wurde offiziell bekannt gegeben, dass die ukrainische Regierung mit der Krypto-Börse Binance im Gespräch ist. Die Börse wird der Ukraine bei der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften für digitale Coins helfen. Bitcoin-Mining ist derzeit im Land nicht verboten, befindet sich jedoch in einer Grauzone wie in vielen anderen Ländern auch. Noch gibt es wenige Vorschriften für verschiedene Kryptowährungen und dies scheint die Regierung nun ändern zu wollen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.