Microsoft scheint von dem Ethereum-Netzwerk begeistert zu sein. Forbes berichtete vor kurzem davon, dass der Konzern eine neue Plattform testen wird, mit der einfach Token erstellt werden können. In erster Instanz soll es sich dabei um Token auf einer privaten Blockchain von Azure handeln. Später soll Microsoft dann dafür die Blockchain von Ethereum nutzen.
Eigene Token mit Ethereum entwickeln
Unternehmen können mit dem neuen Produkt von Microsoft einfacher ERC-20-Token entwickeln. Diese Art von Token laufen über die Blockchain von Ethereum.
Das Interesse von Microsoft an Ethereum könnte einen wichtigen Schritt für das Unternehmen darstellen. Es könnte dafür sorgen, dass Ethereum und Ether (ETH) noch zugänglicher für andere Unternehmen und Verbraucher werden.
Krypton-Fan Cactus schrieb am 5. November auf Twitter: „Gestern hat Microsoft einen Dienst eingeführt, mit dem Benutzer an $ETH herangeführt werden können. Dies umfasst Anleihen, Dokumente, Währungen, Inventar, Lizenzen, Treuepunkte, Smart Contracts und mehr. Ist das, das am meisten unterbewertete Krypto-Projekt?“
Zusammenarbeit mit der Enterprise Ethereum Alliance
Microsoft arbeitet bereits seit 2017 mit der Enterprise Ethereum Alliance. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von verschiedenen großen Unternehmen wie Intel, Hyperledger oder Banco Santander mit Ethereum.
Dieser Zusammenschluss sorgte 2017 und 2018 zusammen mit dem Hype um ICOs für einen Kurssprung bei der Kryptowährung Ether. Der Preis der Kryptowährung stieg von 7 auf fast 1.400 Euro. Dabei handelt es sich um eine Kurssteigerung von rund 19.000 Prozent.
Haben die Neuigkeiten von Microsoft ebenfalls einen Einfluss auf den Kurs?
Als die Neuigkeit die Runde machte, entwickelte sich der Kurs zunächst positiv. In nur zwei Tagen konnte der Kurs von 161 auf 174,80 Euro steigen. Dabei handelt es sich um eine Zunahme von fast 9 Prozent. Derzeit liegt der Kurs Coinmarketcap zufolge wieder etwas niedriger bei 169,47 Euro.
Ob der Kurs tatsächlich durch die Neuigkeiten über Microsoft angetrieben wurde, ist nicht klar. Aber wer weiß, der neue Microsoft-Dienst könnte in Zukunft für Ethereum von Nutzen sein, sowohl für die Benutzerfreundlichkeit als auch für den Kurs.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.