In dem Rechtsstreit zwischen Craig Wright und Ira Kleiman wurde jetzt ein Urteil gefällt. Der Richter entschied, dass Wright die Hälfte der Bitcoin, die er vor einigen Jahren mit dem Bruder des Klägers zusammen verdiente, abgeben muss. Der Wert der Bitcoin liegt bei rund 5 Milliarden Euro.
Die Hälfte von 1,1 Million Bitcoin
Der Richter des Southern District Court in Florida, Bruce Reinhart, entschied, dass die Verwandten und Vertreter von Kleiman Anspruch auf die Hälfte des Bitcoin-Eigentums sowie des geistigen Eigentums, das die Geschäftsmänner zusammen erarbeitet hatten, haben.
Im vergangenen Jahr hat Ira Kleiman, der Bruder von Wrights verstorbenen Geschäftspartner Dave Kleiman, Klage eingereicht. Wright soll zuvor illegale Anstrengungen unternommen haben, um 1,1 Million Bitcoin in seinen Besitz zu bringen. Bei diesen Coins handelt es sich um das gemeinsame Eigentum von Wright und Kleiman.
Bereits dies hört sich an wie eine schlechte Schmierenkomödie, es kommt jedoch noch besser. Craig Wright soll außerdem Dokumente gefälscht und unter Meineid gelogen haben, um sich die Coins anzueignen. Die Bitcoin kamen durch W&K Info Defense Research in den Besitz der beiden Männer. Mithilfe des Unternehmens hatten Kleiman und Wright einst Mining betrieben.
Leider keine Satoshi-Entscheidung
Richter Reinhart bestätigte, dass Wright in böser Absicht vor Gericht gehandelt hatte. Der Richter wies Wrights Aussage ab und erklärte, dass er sich durch seine Aussagen und die Fälschung der Dokumente in Widersprüche verstrickt hatte.
Wenn Sie jetzt denken, dass Ihnen der Namen Craig Wright bekannt vorkommt, täuschen Sie sich nicht. Der Australier behauptete in der Vergangenheit, dass er hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckte und somit der wahre Erfinder von Bitcoin sei. Auch wenn der Richter in dieser Sache keine Entscheidung traf, wird seine Glaubwürdigkeit durch das Urteil doch infrage gestellt.
Das Urteil hatte auch einen Einfluss auf die vermeidliche Kryptowährung des Angeklagten. Obwohl Geschäftspartner Calvin Ayre auf Twitter schrieb, dass die Entscheidung Bitcoin SV (BSV) nicht beeinflussen werde, fiel der Kurs der Währung. Bei der Krypto-Börse Bitfinex verlor BSV sogar vier Prozent an Wert.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.