Wieder hat Bitcoin einen neuen Meilenstein erreicht. Die Kryptowährung hat nämlich die höchste „realized Cap“, also die realisierte Kapitalisierung, erreicht. Die realisierte Kapitalisierung beträgt mehr als 93 Milliarden US-Dollar und befindet sich weiterhin auf dem Weg nach oben. Schon jetzt liegt dieser Wert über dem Hochpunkt von 2018.
Vielleicht haben Sie vorher noch nie etwas von diesem Begriff gehört. Das ist keine große Überraschung, denn über diesen Indikator wird in den Krypto-Medien kaum berichtet. Dennoch kann die realized Cap wichtige Informationen über Bitcoins Entwicklung liefern.
Warum passt die Marktkapitalisierung nicht zum Krypto-Markt?
In vielen Fällen wird die Marktkapitalisierung als Messinstrument für den Gesamtmarktwert von Bitcoin verwendet. Die Marktkapitalisierung ist ein Indikator, der aus der Börsenwelt übernommen wurde. Diese wird dadurch berechnet, indem die Anzahl der Coins mit dem Preis einer Coin multipliziert wird.
In der Welt der Kryptowährungen gibt es dabei jedoch folgendes Problem: es gibt viele Börsen bei denen verschiedene Coins gekauft werden können. Bitcoin hat bei verschiedenen Börsen meistens nicht den gleichen Preis.
Darüber hinaus arbeitet jede Kryptowährung in Bezug auf die Ausgabe der Coins mit einem anderen Muster. Inzwischen sind beispielsweise fast 18 Millionen Bitcoin und mehr als 42 Milliarden XRP im Umlauf. Durchschnittlich werden alle zehn Minuten 12,5 neue BTC ausgegeben. Bei XRP verwaltet die Ripple Foundation die Coins. Sie kann bestimmen, wie viele XRP wann auf den Markt kommen.
Die realized Cap
Deshalb wurde ein weiterer Indikator entwickelt; die realized Cap. Dieser Indikator enthält den „realisierten“ Preis, also den Preis zu dem eine Coin zuletzt gehandelt wurde. Dieser Preis wird dann mit der Anzahl der gehandelten Coins multipliziert. Durch diesen Indikator ergibt sich ein anderes Bild als durch die Marktkapitalisierung.
Momentan liegt die realisierte Kapitalisierung höher als je zuvor und steigt seit April dieses Jahres wieder an. Das ist ein positives Signal für Bitcoin. Der Bullenmarkt ist noch in vollem Gange.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.