Immer mehr Unternehmen akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel. Die größten Versandhändler der Schweiz reihen sich nun in die Liste dieser Unternehmen ein. Dabei handelt es sich um Digitec und Galaxus, zwei Online-Händler, die mit Amazon vergleichbar sind. Zusammen setzte der Konzern im Jahr 2018 rund 874 Millionen Euro um.
Mit Kryptowährungen für Bestellungen zahlen
In einem Blogpost kündigten Digitec und Galaxus an, dass es bald möglich sein wird, in Bitcoin zu bezahlen. Aber auch mit anderen Coins können die angebotenen Artikel gekauft werden. Neben Bitcoin können Kunden mit Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Litecoin (LTC) und Bitcoin Cash (BCH) zahlen.
„Kryptowährungen könnten im E-Commerce zu einem relevanten Zahlungsmittel werden“
Oliver Herren ist Mitgründer und Head of Innovation bei Digitec und Galaxus. Er erklärte, warum sich das Unternehmen zu diesem Schritt entschied:
„Kryptowährungen faszinieren und könnten im E-Commerce zu einem relevanten Zahlungsmittel werden – diese Entwicklung wollen wir unterstützen.“
Auch auf die Frage, warum man mit Bitcoin zahlen kann, hat er eine Liste mit möglichen Gründen: „Weil du welche hast und sie auch mal nutzen möchtest? Oder weil du sie nicht in echtes Geld umwandeln kannst, da deine Bank das Geld nicht annimmt? Einfach so, weil du es kannst? Oder weil du gerne neue Dinge ausprobierst?“
Digitec und Galaxus erklärten in einem Blogpost, dass sich diese Kampagne an ein junges und technisches Publikum richtet. Sie möchten zeigen, dass sie ein Unternehmen sind, das vorausdenkt.
Kursschwankungen bei Bitcoin sollen kein Hindernis sein
Da der Bitcoin-Preis sich dauernd verändert, hat der Versandhändler eine besondere Regelung für die Zahlung in Krypto eingeführt. Wenn man bei dem Online-Händler etwas kauft, wird der Wechselkurs für eine Viertelstunde festgesetzt. Außerdem arbeitet das Unternehmen mit dem dänischen Zahlungsdienstabwickler Coinify für dieses Projekt zusammen.
Wenn Sie nun etwas bestellen wollen, müssen Sie bei dem Online-Händler jedoch mindestens etwas mit einem Wert von 200 Schweizer Franken bestellen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.