Immer mehr Lobbyisten setzen sich für die Blockchain und Kryptowährungen in Washington ein. Die Krypto-Industrie stellt klare Forderungen an die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde und sieht in ihrer Arbeit Vorteile für Verbraucher.
Mehr Krypto-Lobbyisten in Amerika
In dem letzten Quartal von 2017 arbeiteten nur 12 Krypto-Lobbyisten in Washington. Ein Jahr später waren es schon 33. Jerry Brito von Coin Center, einer gemeinnützigen Organisation, die sich seit 2014 für Kryptowährungen einsetzt, ist der Ansicht, dass die steigende Zahl der Lobbyisten auf die Regulierung von Wertpapieren zurückzuführen ist. Coin Center arbeitet mit Warren Davidson (Ohio) und Darren Soto (Florida) zusammen. Beide sind Mitglieder des sogenannten Congressional Blockchain Caucus. Sie fordern, dass die Gesetzgebung für Kryptowährungen eindeutig sein muss. Besonders wichtig sei es festzulegen, ob es sich bei digitalen Token um Wertpapiere handelt.
Amerikanische Börsenaufsichtsbehörde veröffentlicht keine klaren Richtlinien
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Regeln für Kryptowährungen noch immer nicht klar genug sind. Jonathan Johnson ist der Geschäftsführer von Medici Ventures. Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft von Overstock.com, die ihren Fokus auf die Blockchain richtet. Er erklärte, dass er sich mehr Klarheit von der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde, der Securities and Exchanges Commission (kurz SEC), wünschen würde.
Medici Ventures stellte Anfang dieses Jahres drei Lobby-Unternehmen ein. Dabei handelt es sich um Thompson Coburn, Venable und die Scrivner Leon Group, die die Arbeit für das Unternehmen in Washington erledigen sollen.
Verbraucherschutz
Auch der Verbraucherschutz könnte von klaren Regeln für Kryptowährungen profitieren. Das ist jedoch nur möglich, wenn der Gesetzgeber tatsächlich mit Verbrauchern von Krypto- und Blockchain-Produkten ins Gespräch kommt. „Ich denke, dass wenn eine neue Technologie und neue Plattformen sich in der Mitte einer älteren und stark regulierten Welt entwickeln, Sie so viele legitime Meinungen und Menschen wie möglich, benötigen“, erklärte Izzy Klein. Sie arbeitet für die Klein/Johnson Group. Diese setzt sich wiederum für die Interessen der Koalition zur Sicherung des Wertes des amerikanischen Internets ein. Diese Koalition wurde im vergangenen September von mehreren Startups, unter denen sich auch Ripple befindet, gegründet.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.