Was bedeutet die neue Coin von JP Morgan für die Blockchain und Kryptowährungen?

Die größte Bank der Vereinigten Staaten, JP Morgan, arbeitet an einer eigenen Kryptowährung. Diese wird JPM Coin heißen und an den Preis des amerikanischen Dollars gebunden.

Sie soll für Zahlungen zwischen Kunden der Bank eingesetzt werden, damit diese schneller abgewickelt werden können. Die Funktion ist also durchaus mit XRP zu vergleichen. Auch diese Coin wird als Zahlungsmittel zwischen Banken eingesetzt, um Abläufe zu beschleunigen.

CNBC zufolge soll der Token schon in wenigen Monaten getestet werden. Dabei wird es sich um die erste auf der Blockchain basierende Coin handeln, die von einer großen amerikanischen Bank entwickelt wurde.

„Ich glaube nicht an Bitcoin, aber an die Blockchain.“

Was genau heißt diese Nachricht für den Krypto-Markt? Einerseits bestätigt das Vorhaben der Bank das Potenzial der Blockchain-Technologie. Durch sie können Zahlungen mit weniger Kosten und einem geringeren Zeitaufwand verschickt werden.

Andererseits nutzt nun eine Institution die Technologie, gegen die sich die Krypto-Revolution durchsetzen wollte. Das Ziel von Bitcoin und anderen Altcoins ist die finanzielle Selbstbestimmung und Freiheit. Eine Coin von JP Morgan scheint zunächst ein Schritt in die falsche Richtung.

Außerdem ist die Entwicklung der Coin etwas ironisch, da Jamie Dimon, der Geschäftsführer der Bank, einer der größten Kritiker von Bitcoin ist. Mehrere Male kritisierte er Bitcoin scharf. Er nannte sie sogar Betrug. Wenig später ruderte er zurück und erklärte: „Ich glaube nicht an Bitcoin, aber die Blockchain ist der Real Deal.“

Warum wird die Blockchain eingesetzt?

JP Morgan nannte keine Gründe für den Einsatz der Blockchain für die JPM Coin. CNBC erklärte, dass man als Privatanleger, die Coin nicht zu Gesicht bekommen werde. In anderen Worten: Sie können die JPM Coin weder bei der Bank noch bei einer Krypto-Börse kaufen. Auch die Blockchain der Coin wird anders funktionieren als die anderer Altcoins. Es wird sich um eine private und geschlossene Blockchain handeln. Das heißt, dass jede Transaktion von der Bank bestätigt werden muss, um auf der Blockchain abgewickelt zu werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die JPM Coin nicht als Licht am Ende des Tunnels gesehen werden kann. Die Entwicklung der Coin verdeutlicht nicht, dass Institutionen Kryptowährungen annehmen. Im Gegenteil sie weist einige Eigenschaften auf, die im starken Kontrast zu denen von anderen Altcoins stehen. Es ist fraglich, ob der Token überhaupt als Kryptowährung einstuft werden sollte. Eines steht jedoch fest; die JPM Coin ist definitiv keine Konkurrenz für Bitcoin.

Image via Unsplash

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