Die Belohnung, die Miner für die Abwicklung von Transaktionen erhalten, ist bei Ethereum um 25 Prozent gesunken. Die Zufuhr neuer Coins ist von ungefähr 20.000 pro Tag auf 15.000 Ether pro Tag gefallen. Obwohl die Hard Fork erst im Februar stattfinden wird, wurde der Zufluss neuer Ether bereits jetzt durch die sogenannte Difficulty Bomb reduziert. Durch die Difficulty Bomb wird das Mining für die Kryptowährung schwieriger.
Warum gibt es nun weniger ETH?
Die Verminderung der Ausgabe von ETH war Teil des Zukunftsplans (engl.: Roadmap) für die Kryptowährung. Durch die Durchführung des neuen Constantinople Updates, sollte die Difficulty Bomb ein Jahr verschoben werden. Constantinople wurde nun jedoch so oft verschoben, dass die Difficulty Bomb automatisch stattfand. Das war so in dem Ethereum-Protokoll vorgesehen. Eine weitere Maßnahme ist die Reduzierung der Belohnung für Miner. Diese fiel von drei auf zwei ETH per Block.
Wie die Daten von Etherscan belegen, sank die Belohnung nach zwei Wochen um 2.000 ETH. Der Grund dafür ist die Difficulty Bomb. Dadurch wird das Mining der Kryptowährung nämlich schwieriger, da weniger Blöcke fertiggestellt werden können. Dadurch sinkt auch die Ausgabe neuer Ether für die Miner.
Längere Bearbeitungszeit für Blöcke
Die automatische Anpassung des Schwierigkeitsgrades hat weitere Folgen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit, um einen Block zu finden, ist nun höher. Dies dauert nun durchschnittlich 18 Sekunden per Block. Zuvor wurden dafür nur rund 15 Sekunden benötigt.
Auswirkungen auf den Preis?
Der Rückgang der Belohnung bei Ether hat noch keine starken Konsequenzen für den Kurs gehabt. Zunächst wurde erwartet, dass der Preis der Coin durch dieses Prozedere steigen könnte. Dies könnte mit dem kleineren Angebot und der gleichbleibenden Nachfrage erklärt werden. Genau das Gegenteil traf jedoch zunächst zu. In den ersten Wochen dieses Jahres sank der Preis der Kryptowährung. Wahrscheinlich nahm in dieser Zeit auch die Nachfrage nach der Coin ab. Derzeit liegt ETH bei einem Preis von 108 US-Dollar. Im Vergleich zu gestern ist der Preis sogar um 2,87 Prozent gestiegen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.