Eine neue Statistik von CoinShares zeigt, dass mindestens drei Viertel aller Miner erneuerbare Energie für die Herstellung von Bitcoin nutzen.
In der Vergangenheit wurde die Kryptowährung häufig wegen ihres hohen Stromverbrauches kritisiert. Einige Kritiker gehen sogar so weit und behaupten, dass durch den höheren CO2-Ausstoß durch Bitcoin-Mining die weltweite Temperatur um 2 Grad Celsius steigen könnte.
Mining mit grünem Strom
Es stimmt, dass der Mining-Prozess viel Energie verbraucht. Dennoch ist Bitcoin einer neuen Statistik zufolge eine der umweltfreundlichsten Branchen der Welt. Immerhin 77,6 % aller Miner verwenden Strom, der durch erneuerbare Energie geschaffen wurde. Der weltweite Durchschnitt von Unternehmen liegt dagegen bei nur 18,2 %.
Christopher Bendiksen Untersuchungsleiter von CoinShares denkt sogar, dass Bitcoin-Mining die Entwicklung einer nachhaltigen Energieerzeugung stimuliert. Er erklärte:
„Mining ist nichts anderes als eine Kosten-Nutzen-Analyse. Miner gehen zu den Orten, an denen die Energie am billigsten ist, sonst ist es nicht rentabel.“
In China wird am meisten produziert
Schätzungen zufolge befinden sich 60 % aller Miner in China. Außerdem untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen dem Standort der Miner und der Überproduktion nachhaltiger Energie.
Die chinesischen Miner befinden sich in einer Handvoll Provinzen. Rund 80 % haben sich in Sichuan angesiedelt, während die restlichen 20 % in Yunnan, Guizhou, Tibet, Xinjiang und Heilongjiang arbeiten.
Diese Verteilung ist nicht willkürlich. In diesen Provinzen sind die Stromkosten niedrig und das Internet schnell. In den nördlichen Regionen sind die Temperaturen außerdem so niedrig, dass die Miner nicht in ein Kühlungssystem investieren müssen. Der Strom ist günstig, da in diesen Regionen 30 % mehr Strom produziert wird, als benötigt wird.
Die Verfasser der Studie sehen zwischen diesen Faktoren eine klare Korrelation. Miner entscheiden sich für chinesische Provinzen, da die Energie dort erneuerbar ist und eine Überproduktion zu niedrigen Stromkosten führt.
Miner anderswo auf der Welt scheinen ähnlichen Voraussetzungen zu folgen. Die meisten sind in kalten Gebieten, in denen erneuerbare Energie zur Verfügung steht, zu finden. Viele Miner befinden sich im Norden Amerikas oder Europas.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.