Der Film „Trust Machine: The Story of Blockchain“, welcher am 26. Oktober im Cinema Village in New York vorgeführt wird, verbindet die Blockchain-Technologie mit Politik. Im Gegensatz zu vielen anderen Darstellungen der Blockchain wird in Alex Winters Dokumentarfilm nicht in Überlänge auf den Preis von Bitcoin oder kriminelle Aktivitäten mit der Währung eingegangen.
Dokumentarfilm aus einem politischen Blickwinkel
Der Dokumentarfilm, der von Rosario Dawson erzählt wird, informiert über Kryptowährungen und ähnliche Themen wie Mining. Der Fokus liegt jedoch auf den politischen Folgen der Technologie und warum viele Regierungen und Banken sie fürchten. Außerdem wird darüber berichtet, welches Potenzial die Technologie hat und zu welchen sozioökonomisch Folgen der Einsatz führen könnte. Auch wird darauf hingewiesen, wie die Technologie Leuten, wie zum Beispiel Flüchtlingen oder den Einwohnern Venezuelas, ohne Zugang zu Banken oder herkömmlichen Finanzdienstleistungen helfen könnte.
Der Film dreht sich jedoch vor allem um die Geschichte von Lauri Love, einem britischen Aktivisten und Informatiker, dem vorgeworfen wird, Dokumente von der NASA und der amerikanischen Armee verbreitet zu haben. Momentan steht ihm eine eventuelle Auslieferung in die Vereinigten Staaten bevor.
Wurzeln des Cypherpunks
Winter hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Direktor gemacht. Anderen könnte er auch als Bill aus dem Film „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ bekannt sein. Unter anderem arbeitete er an dem Dokumentarfilm „Deep Web“, welcher die Geschichte der Silk Road und Ross Ulbricht erzählt. Außerdem war an dem Projekt „Downloaded“ beteiligt, welches sich um das illegale Herunterladen von Dateien dreht.
„Ich lernte ein paar Leute aus der Cypherpunk Szene, die auf die 60er und 70er zurückgeht, kennen, die versuchten das Problem zu lösen, das Satoshi, wer auch immer Satoshi ist, gelöst hat. Ich habe das Problem und die Lösung verstanden, bevor ich irgendetwas von der sogenannten Blockchain verstand“, sagte Winter über seine Beziehung zur Blockchain.
Winter führte aus, dass er den Fokus auf Love gelegt hat, da er es interessant findet, Filme über Menschen und Technologie zu machen. „Ich denke, dass dies der technologischen Ära, in der wir uns befinden, ein menschliches Gesicht gibt, was an sich sehr paradox ist“, erklärte er. „Love repräsentiert die heutigen Cypherpunks. Er ist brillant, er ist kontrovers, er ist umstritten, er ist nicht leicht zu verdauen“, fügte er hinzu.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.