Der ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Gary Gensler, drückte vor wenigen Tagen seine Haltung zur Regulierung des Krypto-Marktes aus. Dabei betonte er die Rolle des Verbraucherschutzes und erklärte, dass die meisten Initial Coin Offerings in ihrer Essenz ähnlich wie ein Börsengang eines Unternehmens seien.
Maßnahmen dürfen Innovation nicht hindern
Gensler sprach darüber, dass Behörden eine „neutrale“ Haltung gegenüber der Technologie einnehmen sollten, um Innovation in der Krypto-Branche zu fördern.
Der ehemalige Vorsitzende der CFTC sagte:
„Wir sollten die Blockchain-Technologie nicht regulieren, aber sicherstellen, dass in deren Anwendung wie Kryptowährungen Investoren geschützt sind. Was soll das heißen? Wir stellen sicher, dass es keinen Betrug und keine Manipulation, soweit es uns möglich ist, auf dem Bitcoin-Markt gibt.“
Balance zwischen Innovation und regulatorischen Maßnahmen
Als Gensler mit der These konfrontiert wurde, dass strikte regulatorische Maßnahmen Innovationen einschränken könnten, erklärte er: „Wenn [Krypto] von der breiten Masse angenommen wird, wenn wir wirklich glauben, dass die Krypto-Welt ein Teil der Zukunft sein wird, muss es in der öffentlichen Politik stattfinden, das heißt, wir müssen uns vor illegalen Aktivitäten schützen, und ja, wir müssen Anleger schützen. Die Krypto-Börsen, große Börsen wie Coinbase, müssen wirklich entweder in [den Aufgabenbereich] der SEC oder der CFTC fallen… in etwas, das die Anleger schützt.“
„Ich würde sagen, dass Sie eine Art der Regulierung wollen – denn, wenn Sie Ampeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen aufstellen, traut sich die Öffentlichkeit auf den Straßen zu fahren – in diesem Falle die Krypto-Straßen. Und deshalb denke ich, dass die beiden parallel existieren können, aber ich denke, es wird einige Jahre dauern, bis die Balance richtig ist“, fügte er hinzu.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.