Die Messenger-App WeChat aus China geht nun aktiv gegen Konten vor, die über Kryptowährungen und die Blockchain berichten. Die App wurde von der Tencent Holding Ltd. entwickelt und hat über 400 Millionen Nutzer. Vor allem in China ist sie sehr beliebt. Anders als bei WhatsApp können Nutzer auch Nachrichten mithilfe der App teilen und lesen.
Gesperrte Konten bei WeChat
Die chinesische Nachrichtenagentur Lanjiner berichtete, dass WeChat verschiedene Konten aus der Krypto- und Blockchainbranche gesperrt hatte. Unter anderem sei auch Jinse, eine Initiative, die unter anderem von Node Capital, Deepchain und zahlreichen Token unterstützt wird, betroffen.
Momentan sind keine Artikel auf Jinses offiziellen WeChat-Account mehr sichtbar. Anstelle von verschiedenen Nachrichten sieht man nun einen Text, der die Situation erklären soll.
In der Nachricht heißt es:
„Aufgrund der Beschwerden von Kunden und nach der Beurteilung der Plattform wurde festgestellt, dass der Account gegen die Übergangsregelung für die Entwicklung und Verwaltung von öffentlichen Informationsdiensten für unmittelbare Messengerdienste verstößt und deshalb wurden alle Inhalte gesperrt. Der Account darf nicht länger genutzt werden.“
Mehrere Unternehmen betroffen
Aber nicht nur Jinse ist von dieser Maßnahme betroffen. WeChat sperrte auch Konten anderer Unternehmen aus der Krypto- oder Blockchainbranche wie die von Deepchain, Huobi News und Coindaily. Auf deren Accounts kann man dieselbe Nachricht finden. Zurzeit ist noch nicht klar, was der Grund für die neue Übergangsregelung zur Sperrung solcher Konten ist. WeChat war noch zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit. Eine Rolle könnte die neue Rechtslage gespielt haben.
Neue Gesetze für die Branche
Die Übergangsregelung für die Entwicklung und Verwaltung von öffentlichen Informationsdiensten für unmittelbare Messengerdienste wurde erst am 7. August von der zuständigen Verwaltungsbehörde erlassen.
Unter anderem heißt es in den neuen Vorschriften, dass Accounts geschlossen werden können, wenn sie sich nicht die Regeln und Vorschriften halten. In dem Originaltext heißt es:
„Nutzer von sofortigen Messengerdiensten, die Aktivitäten als öffentlichen Nachrichtendienste ausführen, müssen die entsprechenden Gesetze und Vorschriften einhalten. Für sofortige Messengerdienste, die diese Übereinkunft missachten, muss der Anbieter des sofortigen Messengerdienstes Maßnahmen wie eine Warnung, eine Einschränkung oder eine Einstellung bis der Account geschlossen ist oder eine Schließung treffen und währenddessen die entsprechenden Einträge aufzeichnen und die Pflicht erfüllen, dies der zuständigen Behörde zu melden.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.