G20-Staaten fordern von FATF Klarheit im Umgang mit Kryptowährungen

Finanzminister und Zentralbanker der G20-Mitgliedstaaten trafen sich am Wochenende in Argentinien, um über die Herausforderungen der Weltwirtschaft zu sprechen. Dabei betonten sie erneut, dass Kryptowährungen keine Gefahr für die Finanzstabilität darstellen. Jedoch forderten sie von der FATF bis Oktober Klarheit im Umgang mit digitalen Währungen in Bezug auf Geldwäsche.

Kryptowährungen sind keine Gefahr für die Finanzstabilität

Die Vertreter der G20-Mitgliedsstaaten erklärten in einer Stellungnahme, nachdem Treffen am vergangenen Wochenende, dass das Wirtschaftswachstum weiterhin bestehen bleibe und Arbeitslosenzahlen bei einem Rekordtief lägen. Dennoch sei es notwendig, den Dialog zu stärken, um Maßnahmen gegen Schwierigkeiten bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu treffen. Solche Probleme seien zum Beispiel weltweites Ungleichgewicht und geopolitische Spannungen.

In der Stellungnahme wird auch auf Kryptowährungen oder genauer auf Krypto-Anlagen eingegangen. „Während Krypto-Anlagen zu diesem Zeitpunkt keine Gefahr für die weltweite Finanzstabilität darstellen, bleiben wir wachsam“, hieß es. Außerdem schrieben sie, dass Kryptowährungen „Probleme in Bezug auf den Verbraucher- und Anlegerschutz, der Marktintegrität, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus bereiten“ könnten.

Die Banker und Minister wiesen erneut darauf hin, dass Krypto-Anlagen die „Schlüsseleigenschaften von staatlichem Geld fehlen“ würden. Dennoch „können technische Innovationen, die den Krypto-Anlagen zugrundeliegenden eingeschlossen, deutliche Vorteile für das Finanzsystem und die Wirtschaft im Allgemeinen bringen“.

G20 wollen Standard gegen Geldwäsche bis zum Oktober

Die Teilnehmer wiederholten ihre Forderungen, welche sie zunächst im März geäußert hatten. Man benötige Standards im Umgang mit Kryptowährungen in Bezug auf Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus von der Financial Action Task Force (kurz FATF). Bis Oktober soll die Organisation klarstellen, wie Maßnahmen gegen Geldwäsche für Krypto-Anlagen aussehen sollen. Weiterhin werden die Vertreter auch die Beobachtungen des Financial Stability Boards (kurz FSB) willkommen heißen, welches die Risiken von Kryptowährungen im Auge behält.

Das FSB ist eine internationale Organisation, die Ratschläge für das weltweite Finanzsystem entwickelt. Erst seit kurzem widmet sie sich auch Kryptowährungen.

G20 fordern Klarheit

Auch das vergangene Treffen der G20 im März hatte ähnliche Ziele. Ebenfalls forderten die Minister der 20 Mitgliedsstaaten Klarheit im Umgang mit Kryptowährungen und bestätigten, dass von Kryptos momentan keine Gefahr ausginge.

Bei den Mitgliedern der G20 handelt es sich um Vertreter der Länder Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. In diesen Ländern findet 80 % des weltweiten Handels statt.

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