Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden des iranischen Blockchain-Verbandes wurden Iranern durch die US-Regierung im vergangenem Jahr 500 BTC entwendet. Diese Zahl könnte sogar noch steigen. Er erklärte außerdem, dass es für die Betroffenen schwierig sei, Maßnahmen einzuleiten, da die Kryptowährung innerhalb des Landes verboten sei.
US-Regierung beschlagnahmt 500 BTC
Sepehr Mohammadi, der Vorstandsvorsitzende devergas iranischen Blockchain-Verbandes, sagte in der letzten Woche gegenüber Ibena:
„Im letzten Jahr wurde eine beachtliche Anzahl von Bitcoin, welche Iranern gehörten, von der amerikanischen Regierung beschlagnahmt und der Prozess der Beschlagnahmung läuft noch stets.“
Er gestand, dass die genaue Anzahl beschlagnahmter Bitcoin „nicht klar“ ist, „aber geschätzt wird, dass es sich um über 500 Bitcoin mit einem Wert von ungefähr 25 Milliarden Toman“ handelt. „Manche Leute glauben, dass die Beschlagnahmung stattfand, weil die Bitcoin-Besitzer US-Sanktionen umgingen“, fügte Mohammadi hinzu.
Erst vor kurzem berichtete news.Bitcoin.com, dass die iranische Regierung selbst erwägt, Kryptowährungen zur Umgehung von amerikanischen Sanktionen einzusetzen. Mohammad Reza Pour-Ebrahimi, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des iranischen Parlaments, sprach am 15. Juli mit der Mizan. Damals sagte er, dass digitale Währungen einer der Wege wären, um Sanktionen zu umgehen. Er erklärte, dass das Parlament schon bald über diese Möglichkeit sprechen werde.
Juristische Herausforderung
Die Nachrichtenseite führte aus, warum es für iranische Bürger schwer ist, den Rechtsweg einzuschlagen:
„Die Besitzer der beschlagnahmten Bitcoins können keine rechtlichen Maßnahmen gegen die Vereinigten Staaten im Iran treffen, da Kryptowährung innerhalb des Landes verboten ist. Der Verband versucht deshalb internationale gerichtliche Schritte einzuleiten, aber hat bis jetzt noch keinen Rechtsexperten für Gesetze gegen Geldwäsche, der den Fall übernehmen würde, gefunden.“
Erst im April hatte die Zentralbank des Irans es Banken und anderen Finanzinstitutionen verboten, mit Kryptowährungen zu handeln. Die Bank schrieb damals, dass „alle Kryptowährungen das Potenzial haben, als Mittel für Geldwäsche und für die Finanzierung von Terrorismus“ eingesetzt zu werden.
Nichtsdestotrotz sagte Pour-Ebrahimi im Mai, dass „wenige Leute im Iran Krypto-Nutzer“ sind. Dennoch flossen mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar aus dem Iran, um digitale Währungen zu kaufen.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.