Krypto-Börse Kraken wird sich vom japanischen Markt zurückziehen und wird alle Dienstleistungen einstellen. Das Unternehmen durfte zunächst operieren, während die zuständige Finanzaufsichtsbehörde die Firma auf ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfte.
Kraken kehrt Japan den Rücken
Am Dienstag bestätigte Kraken, ihre Dienstleistungen für Japaner einzustellen. „Das genaue Datum für die Einstellung des Handels und der Finanzierung steht noch nicht fest“, schrieb die Börse. Sie fügte jedoch hinzu, dass Einzahlungen voraussichtlich bis „Mitte Mai“ stattfinden können, während der Handel bis „Mitte Juni“ erlaubt sein wird. Außerdem könnten Kunden noch bis „Ende Juni“ ihre Gelder abziehen.
Kraken erläuterte:
„Diese ortsgebundene Aussetzung von Dienstleistungen wird nur Einwohner Japans betreffen und keine Folgen für die Dienstleistungen für japanische Bürger und Unternehmen, die im Ausland ansässig sind, haben.“
Außerdem erklärte die Börse, dass „die Entscheidung eine gewissenhafte Abwägung von Einnahmen gegen Kosten und Ressourcen, die zur Aufrechterhaltung der Dienstleistungen benötigt werden, enthielt“. Die Entscheidung hätte jedoch auch Vorteile. „Die Einstellung von Dienstleistungen für japanische Einwohner wird es uns erlauben, uns auf unsere Ressourcen zu konzentrieren, um andere geografische Gebiete zu verbessern.“
Steigende Kosten für Dienstleistungen in Japan
Seit Oktober 2014 bot Kraken den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen für den japanischen Markt an. Um mit den rechtlichen Vorlagen übereinzustimmen, bewarb sich die Börse für eine Lizenz von der Finanzdienstleistungsaufsicht. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Dennoch wurde es Kraken bis zu einer endgültigen Entscheidung erlaubt, weiterhin ihre Dienstleistungen anzubieten.
Seit des Hacks der Börse Coincheck geht die Aufsichtsbehörde besonders strikt gegen Unternehmen aus der Branche vor. Alle Börsen des Landes sollten auf ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüft werden und nur noch mit einer Lizenz operieren dürfen.
Eine Anzahl von Börsen musste ihre Anträge jedoch aufgrund der hohen Kosten zurückziehen. Neben Kraken entschieden sich Tokyo Gateway, Mr. Exchange, Bitexpress, Bit Station und Campfire zu ähnlichen Schritten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.