Die Enterprise Ethereum Alliance (kurz EEA) kann nun auch eine russische Bank zu ihren Mitglieder zählen.
Bereits über 100 Unternehmen sind an dem Projekt, dessen Ziel es ist, die DLT für Unternehmen mit der Ethereum-Blockchain kompatibel zu machen, beteiligt. Nun gehört auch Sberbank, die größte Bank Russlands, mit dazu.
Die Bank erhofft sich durch diesen Schritt, den internationalen Markt zu kapitalisieren. Evgeniy Kravchenko, Finanzchef der Sberbank, sagte über die Mitgliedschaft bei der Enterprise Ethereum Alliance:
„Der nächste Schritt für unser Blockchain-Team wird es sein, Arbeiten mit ausländischen Finanzinstitutionen und anderen Banken und internationale Transaktionen durchzuführen, damit wir sehen können, wie sich die Transparenz vergrößert und das Vertrauen zwischen Banken und Unternehmen wächst.“
Bereits in der Vergangenheit hatte die Bank mit der Blockchain gearbeitet. Auch bei diesen Untersuchungen wurde die Bank von anderen Institutionen unterstützt. Damals arbeitete sie mit anderen Banken, dem Finanzministerium und der Russischen Internationalen Handelskammer zusammen.
Kravchenko erklärte ebenfalls, dass die Bank sich durch Mitgliedschaft bei der EEA erhofft, mehr über mögliche Blockchain-Anwendungen herauszufinden. „Wir werden mit anderen Banken an Projekten aus anderen Branchen arbeiten […]“, sagte der Finanzchef.
Dennoch sei die Zusammenarbeit der Sberbank nicht ausschließlich auf Mitglieder der EEA begrenzt. Auch weiterhin will sie mit anderen russischen Banken an neuen und der Verbesserung von bestehenden Finanzprodukten arbeiten. „Je mehr Spieler am Netzwerk beteiligt sind, desto besser wird das Netzwerk“, erklärte er.
Für Kravchenko steht die Zusammenarbeit an erster Stelle. Die Zukunft der Blockchain sei zweitrangig. Er zweifelt daran, ob die Technologie die Swift-Dienstleistungen, die als Kommunikation zwischen Banken genutzt wird, ersetzten kann.
Er sagte darüber: „Ich denke, die Blockchain wird alle Mitglieder, die repräsentiert sind, beeinflussen und weil alle Banken hier sind, ist Swift hier. Aber die Hauptaussage von meiner Seite ist, dass wir es zusammen und in Zusammenarbeit mit anderen machen müssen.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.