Gibraltar: Neue Richtlinien für ICOs und Blockchain

Die Financial-Service-Kommission Gibraltars, welche mit der Finanzaufsicht des britischen Überseegebiets beauftragt ist, hat nun verkündet, dass bald neue Richtlinien für den Kryptowährungsmarkt in Kraft treten werden.

In einer Stellungnahme vom 22. September, erklärte die Kommission, dass ab Januar 2018 neue Rahmenrichtlinien für Unternehmen, welche die Blockchain für „die Speicherung oder Übertragung von Vermögen von Dritten“ nutzen, gelten sollen. Auch Initial-Coin-Offerings (kurz ICOs) könnten in der nahen Zukunft von neuen Regelungen betroffen sein, da die Kommission ebenfalls erwäge, diese Richtlinien auf die „Unterstützung und den Verkauf von Token“ auszuweiten.

Momentan gibt es auf der Halbinsel kaum rechtliche Regelungen, die sich mit ICOs befassen. Deshalb hätten Investoren bei Betrug oder starken Verlusten auch kein Recht auf einen finanziellen Ausgleich oder einen Ombudsmann an ihrer Seite.

In einer Stellungnahme über ICOs erklärte die Kommission, dass Token-Verkäufe „hochspekulativ und risikoreich“ wären.

Die Kommission schrieb:

„ICOs sind oftmals nicht regulierte Instrumente, um Geld für ein Projekt zu erhalten. Normalerweise sind diese noch im Anfangsstadium und oft sind diese Produkte oder Dienstleistungen nicht maßgeblich designet, gebaut oder getestet oder gar dafür geschaffen, Gewinn zu bringen.“

Im vergangenen Monat hatten sich verschiedene Aufsichtsbehörden dazu entschieden, ähnliche Warnungen über ICOs zu veröffentlichen. In China ging die Regierung sogar noch einen Schritt weiter und verbot die Finanzierungsmethode ganz. Dies hatte erhebliche Folgen für Startups aus dieser Branche.

Trotz der mahnenden Worte, ist das Interesse Gibraltars an der Blockchain weiter ungebrochen. So strebt die Börse Gibraltars weiterhin an, die Blockchain in ihr Handelssystem einzubauen.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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