Wir sind gerade in einer Phase, in der die Skalierung des Bitcoins stark debattiert wird. Schnell werden dabei die menschlichen Figuren hinter der Debatte übersehen.
Auf der einen Seite haben wir die Core Entwickler und auf der anderen Seite die großen in China stationierten Mining Pools und Hardware Hersteller.
Sprachbarriere steht im Weg
Nach einer Umfrage seitens “Coindesk.com”, welche die drei Mining Pools AntPool, Bixin und BW kontaktiert haben, wurde die Sprachbarriere und mangelnde Kommunikation als eine der großen Gründe für Meinungsverschiedenheiten genannt.
Virgilio Lizardo Jr, der Besitzer des BW Pools bezeichnet die Sprachbarrieren zwischen den Chinesisch sprachigen und Englisch sprachigen Akteuren als immens und sieht darin einen großen Hotspot für Missverständnisse. Die fehlende Präsenz von Chinesen in westlichen Bitcoin Foren so fährt er fort, sorgt dafür, dass sich die Vorurteile gegenüber chinesischen Minern verfestigen.
Bestätigen kann dies auch der wohl bekannteste chinesische Miner Johan Wu, Co-Founder von Bitmain, dem Betreiber von AntPool.
“A lack of a common discussion field has allowed for the creation of an echo-chamber in the technical community outside China, where the voice and interests of the Chinese miners are misunderstood and not represented.”
“Der Mangel an gemeinsamen Diskussionen hat zur Entstehung einer Echokammer außerhalb von China geführt, in welcher die Interessen der chinesischen Miner missverstanden und falsch repräsentiert werden.”
Ein weiterer Punkt, den Lizardo aufzeigt ist, der Mangel an offensichtlichen Medienkanälen, was dazu führt , dass Aussagen verzerrt weitergeleitet werden und misstrauen gesät wird. Des weiteren führt er fort, dass die Neigung besteht, die Miner als eine einzige Einheit gesehen werden, was so nicht stimmt, da Jihan Wu zum Beispiel Verfechter von Bitcoin Unlimited ist, während viele weitere Miner auf ganz andere Lösungsansätze für die Skalierungsdebatte setze
Tyler Xiong of Bixin, ehermalig HaoBTC zum Beispiel ist der Meinung, dass ein einziges bestehendes Protokoll, ein stabiler Bitcoin und eine gesunde Community die Lösung ist und eine Spaltung des Bitcoins nichts ist, was er möchte.
Jihan Wu andererseits behauptet, dass mehrere Implementationen des Protokolls hilfreich für das Bitcoin Ökosystem sein könnten.
Business wichtig für viele Beschäftigte
Wu stellt aber auch klar, dass es wichtig sei zu verstehen, dass Miner eigenständige Businesses sind und jeder eigne Interessen und Strategien verfolgt. So seien sich Miner laut Wu größtenteils einig, dass die Blockgröße vergrößert werden muss, jedoch entschließen sich die meisten Miner aus der Debatte herauszuhalten und ihrem eigenen Geschäft nachzugehen.
Wenn man sich die Farmen anguckt, fühle man sich wie in einem Science Fiction Film, da die Farmen teilweise riesige Ausmaße haben. Die ständige Wartung und Standortwahl sei des weiteren ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Minings und sei sehr Zeitaufwändig.
Was ist eure Meinung zu der Debatte?
Kommentiert unten, Diskussionen sind mehr als erwünscht.
Quelle:
http://www.coindesk.com/miners-bitcoin-scaling-debate/

Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.