Die indische Regierung plant die Einsetzung eines Ausschusses, der aus Vertretern der Regierung und der indischen Zentralbank bestehen soll und einen Entwurf für neue Richtlinien für Kryptowährungen entwickeln soll.
Die Presseabteilung der Regierung gab heute bekannt, dass ein Ausschuss, dessen Mitglieder unter anderem aus der Reserve Bank of India, aus dem Bundesfinanzministerium, der Abteilung für Finanzdienstleistungen und dem Ministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten stammen werden, gebildet werden wird.
Außerdem mit dabei sind Vertreter der NITI Aayog, eine staatliche Ideenschmiede und die State Bank of India, Indiens größte Bank.
Nach Angaben des Presseberichts wird der Ausschuss einen Bericht veröffentlichen, in dem Richtlinien für den Kampf gegen Geldwäsche und zum Verbraucherschutz empfohlen werden.
Dieser Bericht soll schon in den nächsten drei Monaten veröffentlicht werden.
Die Regierung sagte:
„Der Ausschuss wird (i) Bilanz über den aktuellen Status von Kryptowährungen in Indien und auf der ganzen Welt ziehen; (ii) die bestehenden regulierenden und rechtlichen Strukturen für digitale Währungen untersuchen; (iii) Maßnahmen zur Behandlung von solchen Kryptowährungen, in Bezug auf Verbraucherschutz, Geldwäsche, etc. vorschlagen und (iv) alle anderen Angelegenheiten in Bezug Kryptowährungen, welche relevant sein könnten, untersuchen.“
Diese Entwicklungen sind besonders interessant, da der stellvertretende Ministerpräsident für Verwirrungen gesorgt hatte, als er verlauten ließ, dass die indische Regierung Bitcoin möglicherweise verbieten wolle. Danach wurde eine Stellungnahme der indische Regierung gefordert, um ihre Position zu verdeutlichen.
Der Ausschuss könnte also einige dieser offenen Fragen beantworten. Dennoch zeigt der Tonfall des Presseberichts (in dem zum Beispiel steht, dass „die Zirkulation von virtuellen Währungen, welche auch den Namen Kryptowährungen tragen, gibt Anlass zur Sorge“), dass die Vertreter der Regierung möglicherweise striktere Gesetze als die Vorschläge des Ausschusses durchsetzen wollen.
Diese Entwicklungen kommen drei Jahre nachdem die Reserve Bank of India seine Kunden über Kryptowährungen gewarnt hatte.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.