Während die makroökonomischen Ereignisse dazu geführt haben, dass der Preis für Bitcoin steigt, gab es diese Woche aufgrund der technischen Probleme einen starken Kursrückgang, sowohl bei Ether (ETH) als auch bei Ether Classic (ETC).
Wie die Zahlen von Poloniex belegen, fiel der Preis bei Ether um 8%, während der Preis bei Ether Classic sogar bis zu 15,5% zurückging.
Am 22. November wurde Ethereum einer vierten Hard Fork, namens „Spurious Dragon“, unterzogen. Durch diese Veränderung im Ethereum Protokoll können die Entwickler nun Accounts löschen, die von einem unbekannten Hacker überall im Netzwerk eingeschleust worden waren.
Spurious Dragon ist Ethereums dritte Hard Fork in nur vier Monaten. Dadurch wird natürlich kein Vertrauen in die Technologie aufgebaut und außerdem ist Spurious Dragon am 24. November auf ein weiteres Hindernis gestoßen.
Jacob Eliosoff, Kryptowähungs-Vermögensverwalter, erklärte die Situation: „Keiner der beiden Hauptauftraggeber (Geth und Parity) hat die Logik hinter der Fork richtig umgesetzt.“. Dies führte zu „fehlerhaft“ Ergebnis in verschieden Weisen. Er sagte weiter:
„Dies führte zu einer Mini-Fork in der Chain, die zwar nun wieder zusammengeführt worden ist, aber nach meiner Meinung nicht in einer guten Weise.“
Für Eliosoff verdeutlicht diese Situation einerseits, dass “mehr Stümperhaftigkeit zu mehr Achtsamkeit führt und Investoren sich zurückziehen“.
„Andererseits“, fügte er hinzu, „sank der Preis nicht zu stark (im Endeffekt nur um 3%), was auf einen Puffer durch die opportunistischen Käufer zurückzuführen ist.“
Classic definiert seine Rolle neu
Während Ethereum einige Hindernisse diese Woche im Weg standen, arbeitet Ethereum Classic weiter daran seine Rolle in der Welt der Kryptowährungen zu definieren.
Chris Burniske, einer der bedeutesten Investment Manager von ARK Invest, kommentierte die Situation wie folgt:
„Es scheint, als würde Ethereum Classic mehr zu „bitcoinartigen“ Eigenschaften tendieren, wie beispielsweise an Unveränderlichkeit des System und der limitierten Anzahl zu sehen ist. Während ich die Vorteile dieser Vorgehensweise nachvollziehen kann, macht es Ethereum Classic zu einem direkten Konkurrenten von Bitcoin, was sehr ungünstig ist.“
Zivkovkski, Mitbegründer und CEO Bitcoin Plattform Whaleclub, beschreibt ETC als ein „Anti-Establishment“, eine völlig dezentralisierte Version von ETH, die weiter „sich in eine Nische manövriert hat, in dem der Markt bereits überlaufen ist“.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.